Fischbestand

Untersuchungen zum Fischbestand sind fester Bestandteil jeder umfassenden Gewässerbewertung. Nach den Vorgaben der EU-WRRL sind alle Wasserkörper (Gewässer oder definierter Gewässerabschnitt) auch hinsichtlich dieser Organismengruppe zu untersuchen und zu bewerten. Im Sinne eines leitbildorientierten Bewertungsverfahrens erfolgt die Klassifizierung durch Vergleich der vor Ort ermittelten Artengemeinschaft mit einer für das konkrete Gewässer oder den Gewässerabschnitt gültigen Referenz-Fischzönose. Praktisch erfolgt die Auswertung mit dem „fischbasierten Bewertungssystem für Fließgewässer“ (fiBS). Darüber hinaus können Untersuchungen zum Fischbestand aber auch unter fischereiwirtschaftlichen Gesichtspunkten oder mit dem Ziel einer Verbesserung der Wasserbeschaffenheit durch Optimierung des Nahrungsnetzes (Biomanipulation) erfolgen. Letzteres wird häufig in Trinkwassertalsperren oder Badegewässern angewendet, um einen hohen Raubfischbestand zu gewährleisten, der indirekt, über den Fraß von Friedfischen das Zooplankton fördert, welches zu einer wirkungsvollen Verminderung der Algen im Freiwasser beiträgt und so letztendlich klares, partikelarmes Wasser ermöglicht.
Die IDUS GmbH bewertet den Fischbestand sowohl unter den Gesichtspunkten der Wasserrahmenrichtlinie als auch zielorientiert hinsichtlich verschiedener naturschutzfachlicher, fischereiwirtschaftlicher oder anderer nutzungsbezogener Fragestellungen.
Da wir selbst über keine technischen Möglichkeiten zum Fischfang verfügen, arbeiten wir auf diesem Gebiet mit verschiedenen Sachverständigen oder Fachbüros zusammen, die sich zumeist auf bestimmte Gewässertypen spezialisiert haben. Bei Interesse vermitteln wir sie auch gerne direkt an diese Institutionen.
Literatur:
DUßLING, U. (2009): Handbuch zu fiBS. – Schriftenreihe des Verbandes Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler e.V., Heft 15