Other ecotoxicological Tests

Bakterien spielen als Destruenten eine bedeutende Rolle beim Ab- und Umbau von organischen Stoffen zu Nährstoffen. Sie sind als Testgrundlage geeignet, da sie wegen ihrer kurzen Generationszeit und hohen Stoffwechselaktivität schnell durchführbare und kostengünstige Tests erlauben. Andererseits werden Toxizitätstests auf zellulärer Ebene eine geringe ökologische Relevanz zugesprochen.

Einer der gebräuchlichsten Toxizitätstests ist der Leuchtbakterientest. Als Testorganismen kommen Leuchtbakterien (Vibrio fischeri) gefriergetrocknet, frisch gezüchtet oder flüssig getrocknet zur Anwendung. Es handelt sich hierbei um ein fakultativ anaerobes, gram-negatives Stäbchen, welches als marines Bakterium halophil (salzliebend) ist. Leuchtbakterien senden als Produkt ihres Stoffwechsels ein kaltes Leuchten (Bioluminiszenz) aus. Eine gleichmäßige Luminiszenz deutet auf einen ungestörten Stoffwechsel hin. Schadstoffe können diese Lichtemission in definierter Weise hemmen.

Bestimmung der Hemmwirkung von Wasserproben auf die Lichtemission von Vibrio fischeri (Leuchtbakterientest) (DIN EN ISO 11348-3 L34)

  • Verfahren gilt für Abwasser, wässrige Extrakte und Sickerwasser, Süßwasser,
    salzhaltige Wässer und Porenwasser
  • Toxizitätsparameter ist die Hemmung der Lichtemission der Bakteriensuspension, die Leuchtintensitätsabnahme wird gegenüber einem Kontrollansatz gemessen
  • ermittelt wird mit Hilfe einer Verdünnungsreihe aus Testgut, Verdünnungswasser und Leuchtbakteriensuspension die Verdünnungsstufe, die einen Lichtverlust von < 20% bewirkt (GL – Wert)
  • erforderliche Probemenge: 100ml