Zoobenthos

Der Begriff Zoobenthos bezeichnet die am Gewässergrund lebenden tierischen Organismen. In Fließgewässern ist das Zoobenthos wesentliche Grundlage für die biologische Selbstreinigungskraft. In Standgewässern wird das Makrozoobenthos häufig zur Ermittlung des Naturertragspotentials (Menge an Fischnährtieren) untersucht. Gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie ist das Zoobenthos sowohl in Fließ- als auch in Standgewässern zu untersuchen.

Saprobienindex

Der Saprobienindex gehört zu den Standard-Kriterien der Gewässeruntersuchung. Er spiegelt die Auswirkungen der Belastung eines Gewässers mit leicht abbaubarer, organischer Subtanz wieder. Er ist generell eine integrierende Größe, die Auskunft über die Wasserbeschaffenheit innerhalb eines längeren Zeitraumes gibt. Das unterscheidet ihn hinsichtlich seiner Aussage von jeder stichprobenartig durchgeführten chemischen Analyse. Nicht zuletzt deswegen stellt er das entscheidende Kriterium für eine biologische Gewässergütebewertung (Gewässergütekarte) dar.

Die Ermittlung des Saprobien-Index bietet sich beispielsweise an, wenn man generelle Aussagen über die durchschnittliche Belastung eines Gewässers benötigt oder sich einen Überblick über die allgemeine ökologische Situation verschaffen will. Man kann Auswirkungen einer konkreten Abwasserbelastung beurteilen oder Untersuchungs- und Sanierungsschwerpunkte festlegen.

Makroindex nach DIN 38 410 M2 (1990-10) oder Entwurf DIN 38410 M1 (2003-06)

Der Makroindex berücksichtigt Organismen, die eine lange Generationszeit haben (bis über 1 Jahr). Die Artenstruktur dieser Organismen reagiert auch auf seltenere Belastungsstöße, so daß dieser Index die Belastungsspitzen über einen langen Zeitraum “integriert”. Er kann als Maß für die Extremwerte der Belastung im betreffenden Zeitraum angesehen werden. In Verbindung mit dem Mikroindex wird unter anderem eine Aussage zum Vorkommen von Havarieereignissen möglich.

Mikroindex nach DIN 38 410 M2 (1990-10) oder Entwurf DIN 38410 M1 (2003-06)

Im Gegensatz zum Makroindex spiegelt der Mikroindex die Wasserbeschaffenheit innerhalb eines kürzeren Zeitraumes wieder. Er ist bei regelmäßiger Bestimmung ein Maß für die mittlere Wasserqualität und liefert langfristig gute Aussagen in Bezug auf die durchschnittliche Beschaffenheitsentwicklung. Er ist insbesondere bei kritisch bis hoch belasteten Gewässern eine wichtige Ergänzung zum Makroindex.

Wir bieten sowohl verschiedene Untersuchungen nach genormten Verfahren (DIN 38410 in der alten noch gültigen Fassung sowie nach dem Entwurf der neuen überarbeiteten Methode) auch als auch Untersuchungen nach ihren speziellen Wünschen (z.B. Untersuchung im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Saprobienindex nach Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft, Untersuchungen zu Fischnährtieren, naturschutzfachliche Faunenerhebungen etc.) an.

Normen

DIN 38410 M2 (1990-10): Bestimmung des Saprobienindex in Fließgewässern,
Entwurf DIN 38410 M1 (2003-06): Bestimmung des Saprobienindex in Fließgewässern

Methoden

Umweltbundesamt UBA (2003): Leitbildorientierter Saprobienindex nach WRRL (2000) UBA-FB 000366 (11-03) mit Auswertungssoftware AQEM