Workplace hygiene – Water, Air, Surface

Nach VDI 6022 sind an Lüftungsanlagen entsprechend den branchenspezifischen Anforderungen regelmäßige Hygieninspektionen durchzuführen. Diese beinhalten eine Sichtkontrolle des betreffenden Bereiches und eine Überprüfung der Gesamtkoloniezahl sowie der Konzentration an Legionellen im Umlaufwasser von Luftbefeuchteranlagen. Bei feststellbaren Hygienemängeln sind die Ursachen zu ermitteln und zu beseitigen. Für diese Ursachenermittlung sind möglicherweise zusätzliche mikrobiologische Untersuchungen durchzuführen. Z.B. Koloniezahlbestimmungen in der Zuluft, semiquantitative Oberflächenuntersuchungen oder Differenzierungen nach Keimarten.

Schimmelpilze haben einen festen Platz im biologischen Stoffkreislauf und viele ihrer Stoffwechselleistungen werden technologisch oder medizinisch genutzt, z.B. Antibiotikaproduktion von Penicillium notatum und P. chrysocgenum. Einige Schimmelpilze, z.B. Aspergillus fumigatus, können jedoch beim Menschen, durch Inhalation von Sporen oder Pilzkomponenten Atemwegserkrankungen hervorrufen. Verschiedene Aspergillus-Arten bilden Aflatoxine, welche cancerogene Eigenschaften besitzen. Ferner kann es zu Infektionen durch Inhalation von fakultativ pathogenen Arten kommen. Eine Möglichkeit der Risikoabschätzung einer Belastung aus der Luft stellt die Luftkeimmessung dar, allerdings existieren noch keine Grenzwerte für Luftkeime bzw. deren produzierten Toxine.

Bei Luftkeimmessungen werden Hefen und Bakterien mit erfaßt. Hefen bzw. Sproßpilze, wird ebenfalls eine humanmedizinische Bedeutung zugeschrieben. Speziell einige Arten von Candida können sogenannte Candidosen in allen Organen und Systemen hervorrufen.