Tests with Fish

Tests mit Fischen sind für die Bewertung der ökotoxikologischen Wirkungen von Chemikalien wichtig, da sie als Wirbeltiere zu den hochentwickelten Organismen aquatischer Ökosysteme gehören. Bei Veränderungen der Wasserqualität entstehen Schädigungen, die unter Umständen bis zum Tod des Tieres führen. Solche Schäden können zum Beispiel das Verkleben und Verschleimen der Kiemenblättchen oder die Aufnahme von Schadstoffen über die Kiemen, die Haut oder den Verdauungstrakt sein. Nur wenige Arten werden stellvertretend für etwa 20000 existierenden Fischarten aufgrund der geforderten Praktikabilität in der Toxizitätsprüfung verwendet. Die am häufigsten zu Testzwecken verwendeten Arten sind der Zebrabärbling (Danio rerio), die Goldorfe (Leuciscus idus), die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) oder der Japanische Reiskärpfling (Oryzias latipes).
Zur Abwasserüberwachung ist in Deutschland der Fischtest nicht mehr zugelassen. Als Alternative wurde der Fischeitest entwickelt und in der Praxis etabliert.

Fische, akuter Toxizitätstest (Danio rerio, Leuciscus idus o.a.) (OECD Guideline 203)

  • Verfahren geeignet zur Untersuchung von wasserlöslichen Substanzen und Substanzgemischen
  • ermittelt werden nach 96h die Werte für Lc50, Lc0 (höchste geprüfte Konzentration, bei der sämtliche Fische den Test überleben) und Lc100 (niedrigste geprüfte Konzentration, bei der alle Fische während des Tests sterben)
  • erforderliche Probemenge: je nach Giftigkeit wenige Gramm

Bestimmung der nicht akut giftigen Wirkung von Abwasser auf die Entwicklung von Fischeiern über Verdünnungsstufen (DIN 38415-T6)

  • Verfahren geeignet zur Untersuchung von behandeltem Abwasser
  • zur Bestimmung werden die befruchteten Eier des Zebrafisches (Danio rerio) verwendet
  • ermittelt wird die Verdünnungsstufe ohne sichtbaren Einfluss auf die Entwicklung der Fischeier (GEi-Wert)
  • als Mortalitätskriterium gelten Tod und definierte Störungen der Embryonalentwicklung
  • Testdauer: 48h
  • erforderliche Probemenge: 250ml