Ökotoxikologische Untersuchungen

Einige ökotoxikologische Testverfahren mit Mikroorganismen erfordern ein zugelassenes mikrobiologisches Laboratorium, da die verwendeten Mikroorganismen als potentielle Krankheitserreger eingestuft wurden.
So wird das Bakterium Pseudomonas putida für den Pseudomonas-Zellvermehrungs-Hemmtest (DIN 38412 L8) sowie den Pseudomonas-Sauerstoffverbrauchshemmtest (DIN 38412 L27) verwendet.
In beiden Fällen werden die Bakterien, analog zu anderen Testverfahren mit Wasserorganismen, in unterschiedlichen Konzentrationen der Testsubstanz zugesetzt, um toxische Effekte durch Rückgang von Stoffwechselleistung oder Vermehrung messen zu können. Im Unterschied zum weit verbreiteten Leuchtbakterientest (DIN EN ISO 11348), bei dem die Reaktionen nicht immer auf letztendlich toxische Effekte zurück zu führen sind, können die Reaktionen in den Testverfahren mit Pseudomonas putida eindeutiger echten toxischen Effekten zugeordnet werden und sind daher eher mit dem Leuchtbakterien-Zellvermehrungshemmtest nach DIN 38412-L37 zu vergleichen.
Zudem bieten die Zellvermehrungshemmtests durch die Kultur über mehrere Generationen, die Möglichkeit, Effekte festzustellen, die auf sämtliche Stoffwechselprozesse im Organismus und letztendlich auch auf die Vermehrung wirken.
Ähnliche Verfahren setzen auch andere Mikroorganismen, wie z. B. Arthrobacter globiformis ein (Arthrobacter globiformis – Kontakttest für kontaminierte Feststoffe nach DEV L3).